Vive la France! Merci pour le Ratatouille

Vive la France! Merci pour le Ratatouille

Wie Gott in Frankreich leben – wie das so ist, wollte ich unbedingt wissen und durchforschte die Weiten des WWW nach einer urfranzösischen Spezialität. Was da alles so meinen Weg kreuzte, las sich, als würde es gaumensche Erregungszustände auslösen: das Who-is-Who der Gourmetküche. Kein Wunder also, dass Gott sich hier niederließ.

Allerdings hämmerte mir nur noch eine Frage im Schädel: Wofür sollte sich mein genusssüchtiges Wesen bloß entscheiden? Zu viele Eindrücke, zu viele verschiedene Geschmäcker, die ich alle auf einmal kochen und kosten wollte – was mich vor lauter Verzückung in die unmittelbare Hirnstarre trieb.

Irgendwann drang eine Frage meines Mannes durch den Gehörgang: Wie wäre es mit Ratatouille? Ich war sofort d’accord – und heimlich froh, dass mir jemand eine der schwersten Entscheidungen meines kulinarischen Lebens abnahm.

Aber was ist Ratatouille eigentlich? Es ist ein Hauptgericht, das ursprünglich aus Nizza stammt und sich erst im letzten Jahrhundert zu einem Küchen-Hit in ganz Frankreich mauserte. Übersetzt man den Namen, liest sich diese Delikatesse allerdings wenig schmeichelhaft: Ratatouille hat sich aus dem provencalischen Wort Ratatolha entwickelt und heißt Reste-Fraß. Es war somit also ein Arme-Leute-Essen aus Gemüseabfällen.

So kann’s gehen: damals pfui, heute hui!

Für vier Personen brauchen wir

  • 1 Aubergine
  • 2 Zucchini
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 2 gelbe Paprikaschoten
  • 1 große Dose Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 Esslöffel gehackten Thymian
  • 1 Esslöffel gehackten Rosmarin
  • 2 Esslöffel Salbei
  • 1 Esslöffel Lavendelblüten (frisch gepflückt oder getrocknet und zerrieben, gibt’s in der Apotheke)
  • 2 Esslöffel Zucker (oder Zuckerersatz)
  • Halbe Tube Tomatenmark
  • 100 ML Olivenöl
  • Meersalz
  • Pfeffer aus der Mühle

Das Gemüse gründlich waschen und mundgerechte Stücke schneiden. Dann Knoblauch und Zwiebel fein hacken. Nun eine Pfanne mit dem gesamten Olivenöl erhitzen und das Gemüse plus Ziebeln ins Badevergnügen werfen, gut fünf Minuten schön brutzeln lassen. Die Tomaten aus der Dose in die Pfanne geben. Salzen und pfeffern, Tomatenmark und Knoblauch hinzufügen.

Jetzt dürfen auch Zucker und die gehackten Kräuter hinterher, den Herd runterschalten und auf mittlerer Stufe 30 Minuten köcheln lassen. Wenn zuviel Flüssigkeit verkocht, zwischendurch etwas Wasser hinzufügen.

Fleischfans können natürlich ein saftiges Steak, Hähnchen oder ein schönes Lachsfilet dazu essen. Aber das hat dieses Gericht eigentlich gar nicht nötig, weil es auch ganz allein schmeckt und sättigt.

Zubereitungsdauer: ca. 1 Stunde

Tipp: Am besten einen Tag vorher zubereiten, weil sich die Aromen der Kräuter perfekt im ganzen Gericht entfaltet haben.

Und nun viel Spaß mit diesem Fraß!



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