Die Schüssel zum Glück: Soto Ayam

Die Schüssel zum Glück: Soto Ayam

Okay, das indonesische Gericht Soto Ayam heißt übersetzt bloß Hühnersuppe (Ayam: Huhn, Soto: Suppe) – und nicht etwa poetisch „Die Schüssel zum Glück“. Und schon wirkt alles irgendwie entzaubert, nicht wahr? Dabei ist Soto Ayam alles andere als schnöde. Schon mit dem ersten Löffel explodieren die Geschmacksnerven geradezu. Es sind ja auch wahnsinnig viele Gewürze und Zutaten in ihr enthalten, die den (durchschnitts-)deutschen Gaumen eher weniger berühren. Ingwer, Koriander, Zitronengras. Klar, der Großstädter mag jetzt müde lächeln, aber was sagen ihm zum Beispiel Kemirnüsse und Kaffirlimettenblätter? Da muss man sich schon durch den (nicht zu kleinen Asia-Shop) wühlen.

Ich habe das feine Süppchen übrigens während meiner Tour durch Java, einem kurzen Zwischenstopp auf Bali und ein paar Tagen auf Flores kennengelernt. Es wurde tatsächlich auf allen Inseln serviert. Dazu muss man sagen, dass sich der Inselstaat ganz schön in die Länge und (vor allem) Breite zieht: Er ist riesig, der größte der Welt – mit mehr als 225 Millionen Einwohnern und rund 17.000 Inseln.

Deshalb gibt es Soto Ayam natürlich auch nicht als ein festgeschriebenes Gericht. Manche Zutaten variieren ein wenig, doch die wichtigsten bleiben gleich. Heißt: Von dramatischen Geschmacksveränderungen wird man nicht überrascht. Ich könnte Soto Ayam täglich löffeln, weil diese Suppe Seelenfutter deluxe ist: Sie ist wärmt, erinnert an Sommer, schmeckt lecker – und ist daher für mich eben die Schüssel zum Glück.

Zutaten für vier Personen

Für die Currypaste:

  • 2 cm frischen Ingwer
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stängel Zitronengras
  • 5 Kemirinüsse
  • 1 TL frischen Koriander
  • ½ TL Kurkuma
  • 3 Kaffirlimettenblätter
  • 1 EL Öl

Für die Suppe:

  • halbes Kilo Hähnchen
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 EL Sojasoße
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Öl
  • 50 Gramm Glasnudeln
  • 100 Gramm Sojasprossen
  • Eine halbe Handvoll Korianderblättchen
  • 2 hartgekochte Eier
  • Saft einer Limette
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Currypaste:

Ingwer, Zwiebel, Kaffirlimettenblätter, Knoblauch, Zitronengras, Nüsse, Koriander, Kurkuma mit dem Zauberstab zu einer Paste pürieren. Diese dann in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten.

Für die Suppe:

Die Paste mit einem Liter Wasser aufkochen. Das Hähnchen in mundgerechte Stücke schneiden, in die Brühe geben und zehn Minuten köcheln lassen.

Zwiebel und Knoblauch klein hacken und in einer Pfanne mit etwas Öl braten. Abkühlen lassen. Nun die Glasnudeln in die Suppe geben. Die Sojasprossen in einem Topf drei Minuten mit Wasser drei Minuten lang kochen lassen, aus dem Topf holen und dann zur Suppe geben. Genauso den grob gehackten Koriander. Die Eier abpellen und halbieren. Den Saft der Limette und die Sojasoße hinzufügen. Die Suppe in Schälchen füllen und den gerösteten Knoblauch, die geröstete Zwiebel darüber geben und eine Eierhälfte darauf legen



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