Gefüllte Zucchiniblüten mit Ricotta, Pinienkernen und Parmesan

Gefüllte Zucchiniblüten mit Ricotta, Pinienkernen und Parmesan

Zucchiniblüten? Essen? Geht das? Jawoll! Das schließt sich tatsächlich nicht aus. Natürlich musste ich erst mal ergooglen, wie durchgegart die Blüten sein müssen. Oder ob man die auch roh essen kann. Das weiß man ja nie so genau. Bei dieser Blüte ist es egal. Ich kann sie verspeisen wie ich will. Ob frisch vom Gemüse gezupft oder im Ofen gegart.

Ich bin wirklich sehr vorsichtig, was die Nahrungsaufnahme angeht. Vor allem bei Rohkost. Mittlerweile jedenfalls.

Ich finde sogar, dass man auf manchen Lebensmitteln einen Warnhinweis anbringen müsste. Zum Beispiel auf grünen Bohnen. Es ist schon ein paar Jahre her, vielleicht so fünf, da kam ich auf die Idee, diese gedünstet zu essen. So kurz in der Pfanne geschenkt. Was ich nicht wusste: Es war eine schlechte Idee. Und die Auswirkungen merkten mein Mann und ich ganz schön schnell und heftig: Bauchmerzen & Co. waren die Folge vom fast rohen Gemüse.

Also befragte ich Dr. Google – und landete bei der Verbraucherzentrale. Und die sagte mir: „Ungekochte grüne Bohnen enthalten eine giftige Eiweißverbindung, das sogenannte Phasin. Phasin bewirkt im menschlichen Körper ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen. Der Sauerstofftransport im Blut wird behindert. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können die Folge sein.“

Ich frage mich tatsächlich, ob das jeder weiß – oder ob ich dahingehend die Blödheit für mich allein gepachtet habe.

Seitdem schaue ich immer mal wieder nach – und erfahre dann so Dinge, wie auch über Spinat: Da ist Oxalsäure drin. Wenn ich davon über ein halbes Kilo roh verspeisen würde, könnte das tödlich enden (4 bis 5 g müssten das sein). Nur: Wer isst so viel in den Massen roh? Eben. Gleiches gilt für Rhabarber. Und da wurde ich ziemlich hellhörig, weil meine Eltern den auch im Garten hatten. Als Kind habe ich die sauren Stangen gerne mal abgebrochen und so gegessen. Aber auch hier war es kein halbes Kilo oder Kilo, sondern eben ein Stänglein. Trotzdem wird einem da schon etwas mulmig. Und Beete hatten wir auch, wo allerhand drauf wuchs – zum Beispiel eben auch die weiter oben aufgeführten berüchtigten grünen Bohnen. Auch die steckte ich mir natürlich so in den Mund.

Das Schöne: Beim Kochen geht genau wie beim Phasin die Oxalsäure ins Wasser über. Das dann wegschütten und ganz entspannt essen. Egal – aber so viel zu meinen Erfahrungen und Ängsten, was Lebensmittelvergiftungen angeht. Eine weitere hatte ich mir übrigens vor 4 Jahren zugezogen – in der Kantine meiner Arbeit. Ob es an den Falafeln oder der dazu servierten Creme lag, wurde nie geklärt.

Trotz gefährlicher Gemüse-Experimente in der Kindheit (wer weiß, was noch alles so in meinem Magen verschwand) und Unwissenheit bzw. Pech im Erwachsenenalter: Ich lebe noch, hehehe.

Zutaten für 4 Portionen (als Vorspeise):

  • 8 Zucchiniblüten
  • 150 g Ricotta
  • 50 g Parmesan, grob gehobelt
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • 25 g Pinienkerne
  • Abrieb einer Zitrone
  • Olivenöl

Zubereitung:

Backform einfetten. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Blüten der Zucchini öffnen und Stempel im Inneren abknipsen.

Ricotta, Parmesan, Zitronenabrieb, Pinienkerne in eine Schüssel geben. Mit dem Pürierstab kurz pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In einen Spritzbeutel mit Tülle füllen. Nun in die Blüten füllen und vorsichtig verschließen, indem man die Blüten eindreht.

In die Form legen und rund 10 Minuten garen. Wer will, kann die Mini-Zucchini auch vorher noch mit etwas Olivenöl einreiben.



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