Ente mit Kartoffel-Thymian-Stampf und zimtigem Portwein-Rotkohl
Heiliger Bimbam! Puh, bin ich fertig mit der Welt, wische mir gerade noch die letzten Tropfen Schweiß von der Stirn und klopfe mir auf die Schulter: herzlichen Glückwunsch, Irene; es ist vollbracht!
Denn ich habe Stunden in der Küche verbracht, um einen Festtagsschmaus zu kreieren. Das war so anstrengend wie ein richtiges Workout. Wer bitte stellt sich schon in die Küche, um wirklich alles selbst zu machen? Sogar den Rotkohl? Wohl kaum jemand. Aber als Foodblogger will man ja auch nicht solche Tipps geben: „So, und jetzt dreht ihr mal das Glas vom Rotkohl auf und macht ihn warm. Und die Fertigklösse von xyz dürfen nun auch ins Wasserbad gleiten…“
Außerdem hatte ich einfach Lust, wirklich alles selbst herzustellen. Allerdings ist auch klar, dass das wahrscheinlich in den wenigsten Familien passiert, weil die Zeit dafür einfach nicht da ist. Ich finde jedoch, solange man sich noch nicht um Kinder kümmern oder die ganze Family bekochen muss: unbedingt selbst schnibbeln, kneten, kochen.
Zuaten für zwei Personen:
Zimt-Portwein-Rotkohl:
- Viertel eines Rotkohls, klein geschnitten
- 80 Ml Portwein
- eine Zimtstange
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- Saft einer Orange
- 50 Ml Apfelsaft
- 30 Gramm Butterschmalz
- Salz und Zucker zum Abschmecken
Zubereitung:
Butterschmalz in einen Topf geben, Rotkohl, Portwein, Gewürze und Säfte hinzugeben, rund drei Stunden köcheln lassen. Immer wieder umrühren und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bratensoße:
- halber Bund Suppengrün
- 1/2 rote Zwiebel, gehackt
- 1 EL Tomatenmark
- 1/8 Liter trockenen Rotwein
- 500 ml Wasser
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Wacholderbeeren
- 3 schwarze Pfefferkörner
- 3 Stiele Petersilie
- 1 Stiel Rosmarin
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- Bratensud von der Ente
- 1 TL Orangenmarmelade
Zubereitung:
Eigentlich macht man ja alles andersrum: Erst das Geflügel anbraten und dann alles andere in den Sud hinein. Ich habe aber erst mal alle übrigen Zutaten zusammengeführt und dann alles in den Entensud gegeossen – weil ich das Geflügel später zubereitet habe und die Soße auch 3 Stunden köcheln muss. Vorweg sei verraten: Die Soße hat trotzdem geschmeckt.
Das Suppengrün grob würfeln und zusammen mit der Zwiebel und allen weiteren Zutaten in einen Top geben und drei Stunden leicht köcheln lassen. Zum Schluss den Bratensud angießen (sobald man ihn hat). Dann alles durch ein Sieb geben und die Soße bei Bedarf binden.
Orangen-Ente (rosa):
- Zwei Entenbrüste
- Orangenmarmelade
Zubereitung:
Als erstes ein Kreuzmuster auf die Hautseite ritzen. Haut mit Salz einreiben. Auf der Hautseite in der Pfanne anbraten, bis sie goldbraun ist, dann wenden. Beide Seite gut mit Marmelade bestreichen und im Ofen bei 100 Grad 45 Minuten lang durchgaren. Wer ein Thermometer hat, kann auch das gern benutzen. Wenn es zwischen 63 und 65 Grad anzeigt, ist die Ente rosa. Ich will die Ente aber vorher noch einmal kurz in die Pfanne geben, um die Haut kross anzubraten. Daher sollte das Thermometer auf 61 Grad stehen. Die Ente zwei Minuten lang in der Pfanne braten und servieren. Ohne Thermometer die Ente entsprechend 5 bis 6 Minuten eher aus dem Ofen nehmen und anbraten.
Thymian-Kartoffelstampf:
- 400 Gramm Kartoffeln
- Schluck Milch
- 3 TL Mascarpone
- Salz
- Muskatnuss
- 8 Stiele Thymian
Zubereitung:
Die Thymian-Blättchen von den Stielen zupfen. Kartoffeln schälen, bei Bedarf klein schneiden, in einen Topf geben, mit Wasser angießen und kochen. Wenn sie weich sind vom Herd nehmen. Mascarpone hinzufügen und auch einen Schuss Milch. Thymian dazugeben. Salzen und mit Muskatnuss würzen. Dann einmal alles gut durchstampfen. Auf keinen Fall purieren, weil alles dann durch die Kartoffelstärke seeeeeehr klebrig wird.
So, und nun alles schön zusammen anrichten und servieren.
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