Gänsebraten mit Gummiklößen und Spekulatius-Glühwein-Soße
Keine lange Rede an dieser Stelle. Die nächsten Tage werden anstrengend genug. Wer noch immer nicht weiß, was er an den Feiertagen essen soll: Für diesen höchst unwahrscheinlichen Fall bin ich noch einmal in mich gegangen und habe mich an die Gans gewagt. Die gibt’s heute mit Gummiklößen. Nein, liebe Kinder, man kann sie nicht wie einen Flummi auf den Boden werfen und darauf warten, dass sie wieder zurückgehüpft kommen. Okay, hinwerfen kann man sie, aber dann bleibt nur Kartoffelmatsch auf der Erde kleben.
Aber wieso heißen Gummiklöße eigentlich Gummiklöße? Weil sie zu einem Viertel aus reiner Kartoffelstärke bestehen, was ihnen diese feste, aber dennoch fluffige Konsistenz verleiht (ist keine zähe Pampe, Ehrenwort) – so ähnlich wie bei Gnocchi, nur in Groß. Sie stammen übrigens aus Oberschlesien, da kommt auch meine Mutter her. Und weil die immer so von diesen Klößen schwärmt, dachte ich mir: Warum nicht mal ausprobieren?! Gesagt, getan, gegessen.
Reicht für 2 bis 4 Personen (Die Gans reicht für 4. Aber: Wer mehr als einen Kloß essen möchte, sollte die Menge verdoppeln):
Für die Gans:
- 4 Kilo Gans
- Salz
- 4 rote Zwiebeln
- 500 Gramm küchenfertige Maronen
- 1 Apfel
- 6 Stiele Majoran
- 6 Stiele Beifuß
- ein halber Liter Gänsefond
Zubereitung:
Backofen auf 140 Grad vorheizen (Umluft). Die Gans von allen Seiten gut waschen, auch innen. Dann trocken tupfen, von innen und außen gut mit Salz einreiben. Zwiebeln klein hacken, den Apfel ebenso, Maronen grob zerkleinern, Majoran und Beifuß hinzufügen. Zutaten vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gans damit befüllen und mit Holzspießen schließen und Garn zubinden. Die Öffnung mit Holzspießchen zustecken und mit Küchengarn zubinden. Gans in einen Bräter geben, Brühe angießen und auf mittlerer Schiene 3,5 bis 4 Stunden lang garen. Alle 20 bis 30 Minuten mit dem Bratensaft übergießen. TIPP: Ich verwende sehr gern ein Thermometer, weil ich Fleisch gern rosa esse und nicht komplett durchgegart. Bei der Gans beträgt die perfekte Kerntemperatur 80 Grad.
Für die Soße:
- 5 Kellen des Gänsesuds
- 4 Spekulatiuskekse, staubfein zerbröselt (geht am besten in einem Beutel und dann mit dem Nudelholz drüber rollern)
- 300 Ml Glühwein
- 2 Stiele Beifuß
- 1 Stiel Majoran
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Nach dreieinhalb Stunden Garzeit der Gans im Ofen, diese einmal kurz aus dem Bräter nehmen, um dann fünf kleine Kellen von dem Sud abzuschöpfen. Diesen in eine Pfanne geben und auf dem Herd erhitzen. Den Keksstaubs, den Glühwein und die Gewürze dazugeben und rund 30 Minuten einköcheln lassen. Immer wieder umrühren. Die Soße wird aufgrund der Brösel von ganz allein sämig. Falls sie zu sehr eindickt, etwas Glühwein angießen.
Für vier Gummiklöße:
- 300 Gramm Kartoffeln
- 100 Gramm Kartoffelstärke
- 1 Ei
- Salz
Zubereitung: