Rinder-Chili auf Salat-Bett

Rinder-Chili auf Salat-Bett

Da ist er wieder, der Sonnenschein. Zusammenfassend kann man ja sagen: dieser Frühling ist einfach nicht zu fassen. Er ist sonnig, grau, regnerisch, warm, kalt. Irgendwie alles. Mag ich nicht, so ein Hin und Her. Aber wollen wir uns mal nicht beschweren: Dieses Wochenende ist schon schön.

Gestern habe ich das schöne Wetter genutzt und eine (nein, DIE) Beatles-Tour gemacht – mit Tourführerin Stefanie Hempel. Es war ganz wunderbar! Was sie alles weiß über die Fab Four – unglaublich. Wir sind alle Ecken abgelaufen, die in der Karriere der britischen Band wichtig waren, bzw. sie zu dem gemacht haben, was sie sind. Vom Lederwarenladen, in dem sie ihre Anzüge fertigen ließen, über das Bambi-Kino, in dem sie damals als Bubis von Anfang 20 wohnten, bis hin zuden legendären Clubs, in denen sie auftraten.

Besonders tragisch war die Geschichte vom 5. Beatle Stuart Sutcliffe, der sich damals in die Fotografin, Stylistin und Wegbegleiterin der Beatles, Astrid Kirchherr, verliebte. Beide waren nicht mal zwei Jahre zusammen, als der Musiker mit knapp 22 Jahren an einer Hirnblutung starb. Schrecklich, dabei hatte er noch sein ganzes Leben vor sich. Kirchherr heiratete noch zweimal, aber die Liebe ihres Lebens blieb Sutcliffe. Ich fand das alles so dramatisch und bewegend, dass ich mir noch ganz viele Interviews mit Astrid Kirchherr durchgelesen habe. Was für eine kluge, elegante Frau, die aber leider immer nur über die Beatles sprechen muss. Irgendwie auch traurig.

Mit den restlichen noch lebenden Beatles ist sie jedenfalls bis heute befreundet. Klar, es war  für alle Beteiligten die prägendste Zeit ihres Lebens, der Dreh- und Angelpunkt. Da bleibt man wohl für immer irgendwie verbunden. Die Beatles sagten, sie seien in Haburg erwachsen geworden, und dass obwohl sie noch halbe Kinder waren. Wie auch immer: ohne Hamburg, keine Beatles – betonte unser Guide immer. Hier wurden sie groß, hier bekamen sie ihren Look verpasst.

Für mich war der Rundgang aber auch spannend, weil es irgendwie auch eine Reise in die Vergangenheit meines Vaters war. Er hat die Beatles im Indra, Top Ten, Kaiserkeller etc. selbst erlebt, als er, genauso alt wie Paul McCartney, im Auto von Zeven nach Hamburg dedüst ist mit seinen Freunden. Da bin ich schon etwas neidisch. Das muss eine sehr wilde, ausschweifende Zeit gewesen sein, wo ausschließlich richtige, echte Musik gemacht wurde. Wo Pop, Rock in den Kinderschuhen steckte. Das gab’s ja noch nicht.

Hätte gern einen Petticoat in den swinging Sixties durch die Gegend gewirbelt. Wer weiß, es kommt ja jeder Mist wieder in Mode. Ich sage nur: Bauchtaschen, die man am Oberkörper trägt. Ich hasse die Dinger so oder so und bin froh, dass ich nie jeden modischen Kram mitgemacht habe. Bin generell wählerisch und nicht so leicht beeinflussbar. Wobei… mit Essen ist das wieder eine andere Sache, haha. Hält man mir da ständig Kinder Buenos, Snickers, Brie, Chili con Carne etc. vor die Nase würde ich wohl irgendwie zuschnappen. Aber wenn ich will und muss, kann ich mir das natürlich auch verkneifen, z.B. wenn’s um den Beach Body geht. Obwohl: Chili geht. Zum Beispiel als Low Carb-Variante, wie diese hier (denkt euch den Mais und Bohnen mal weg, da sind eh wenige drin).

Zutaten für 1,5 Portionen:

  • 250 g Rinderhack
  • Ca. 5 Blätter Romanasalat (kommt auf die Größe an)
  • 4 EL schwarze Bohnen
  • 4 EL Mais
  • 1 Schalotte
  • 1 TL Chilipulver
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 40 g Schokolade (75 Prozent Kakao)
  • 3 EL Tomatenmark
  • Salz
  • Pfeffer
  • Creme Fraiche
  • eingelegte Peperoni, nach Geschmack
  • griebener Gouda (ca. 5 EL)

Zubereitung:

Salatblätter abzupfen und auf den Teller legen.

Schalotte hacken. Eine Pfanne erhitzen und Schalotte hineingeben, braten. Fleisch hinzufügen und eine Zehe Knoblauch hineinpressen. Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver würzen, Schokolade und Tomatenmark hinzufügen, ein paar Minuten köcheln lassen. Nun Mais und schwarze Bohnen hinzufügen. Umrühren, 30 Sekunden mitkochen.

Hack-Mischung auf die Blätter geben, mit Creme Fraiche beträufeln, Käse darüber streuen, mit Peperoni belegen.



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