Kartoffelsalat ganz klassisch, aber vegan!

Kartoffelsalat ganz klassisch, aber vegan!

Wetten, keiner würde merken, dass in diesem Salat nicht ein einziges tierisches Produkt steckt? Ich finde es so faszinierend, wie viel man mittlerweile komplett ersetzen kann. Da ich aufgeschlossen und neugierig bin, und mich Flexitarierin nennen würde, zieht es mich natürlich immer zu neuen Ersatzprodukten der pflanzlichen Art.

Vor ein paar Wochen war ich auf der Messe „Eat&Style“ hier in Hamburg. Simply V war da auch mit einem Stand vertreten. Unter anderem wurden da Stullen mit geilem, zerlaufenen Streukäse serviert, Schnittchen mit ner ordentlichen Portion Streichkäse, der sosososooo cremig und ganz ehrlich echt zum Verwechseln mit seinem Pendant aus Milch war. Kein unpassender Nachgeschmack (trotz der Mandelbasis), was bei anderen Marken oftmals so ist (gut, ich hatte da mal ein Produkt aus Kokos, war echt nicht gut).

Dennoch ist’s mit Käse einfach superschwer. Gouda, Camembert, Schaftskäse & Co: all das, was in diese Richtung geht, schmeckt leider gar nicht in vegan – von keinem Hersteller, da ist wohl noch etwas Tüftelei nötig.

Was Fleischprodukte angeht, ist es natürlich ähnlich: Wurstprodukte, Hackfleisch oder Patties für Burger sind easy nachbaubar. Eben alles, was nicht so wirklich definierbar ist und wo irgendwie alles hineinkommt. Bei nem Steak sieht’s schon wieder anders aus. Aber auch das wird irgendwann kommen, da bin ich sicher.

Vieles wird ja mittlerweile aus Erbsenproteinen, Soja, Pilzen, Weizenproteinen etc. hergestellt. Die Möglichkeiten sind da, der Markt boomt, die Nachfrage wird größer, so natürlich auch die Industrie, die solche Produkte entwickelt. Erst kürzlich las ich von der US-Firma „Good Catch“, die pflanzlichen Thunfisch entwickelt und produziert: aus Erbsenproteinisolat, Sojaproteinisolat, Kichererbsenmehl, Linsenprotein, Faba-Protein und Bohnenmehl.

Und da fällt mir ein: Das ist auch so ein Ding! Ich fahre total auf Fisch ab, leckeren, saftigen Lachs, Garnelen, rohen Thunfisch. Darauf zu verzichten, fände ich auch meeeega-schwer. Deshalb werde ich den Pflanze-Thunfisch mal im Netz bestellen, denn noch gibt’s den hier nicht zu kaufen. Aber ich glaube, auch das ist eine Frage der Zeit.

Genau wie Weihnachten. Ist auch immer eine Frage der Zeit, bis es vor der Tür steht. Für all jene, die der Fleischeslust nicht frönen oder zumindest ein wenig auf die Bremse treten wollen, empfehle ich es beim traditionellem Kartoffelsalat. Hier ist’s am einfachsten, denn klar: einen Gänsebraten faken, das wird schwer (wer’s kann, bitte melden!).

Zurück zum Salat: Die normale Mayonnaise ersetzen wir einfach durch die vegane Schwester und mit der Fleischwurst machen wir’s ganz genauso. That’s it. Easy, oder? Ich schwöre gegenüber jedem Skeptiker: Das merkste nicht.

Zutaten für 4 Personen:

  • 800 g festkochende Kartoffeln
  • 250 ml Mayo von Bedda
  • 90 ml Wasser
  • 4 EL Zucker
  • 100 g Zwiebeln
  • 90 g Cornichons
  • 200 g vegane Fleischwurst
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Kartoffeln kochen, pellen und würfeln. In einen großen Tupper geben, gut salzen.

Zwiebeln sehr fein hacken, die Cornichons ebenfalls klein schneiden. Und auch die Fleischwurst, die darf aber natürlich etwas gröber sein als die Gürkchen. Alles in den Bottich geben. Nun die Mayo mit dem Wasser verrühren. In den Salat geben. Zucker hinzufügen. Mit Pfeffer würzen.

Alles sehr gut durchrühren, aber schön vorsichtig. Der Salat sollte schön würzig schmecken. Falls es euch zu salzig ist, wenn ihr ihn über Nacht zum Durchziehen in den Kühlschrank stellt: keine Panik. Das zieht alles in die Kartoffeln ein, denn die saugen die Würze nur so auf. Gegebenenfalls müsst ihr sogar nachsalzen und pfeffern.

Ich persönlich stelle den Salat immer über Nacht in den Kühlschrank, weil durchgezogen eben alles besser schmeckt.



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